immer voran

Es regnet, ist düster. Gewitterdüster. Die vor mir liegende Straße ist lang und das Wasser zieht tief in meine Schuhe. Meine schönen, schwarzen Wanderschuhe. Die Sohle taugt wohl nichts mehr. Meine Socken sind feucht und bei jedem Schritt schmatzt es. Pfp, pfäbb, immer durch die Pfützen. Mein Haar hängt klatschnass über die Schultern, mein Verstand, stimuliert vom ewigen gleichgleich des Weges, beginnt kataton zu spintisieren. Pfp, pfäbb, Pfütze, prasseln; Pfp, pfäbb, Pfütze, prasseln. Was wenn das jetzt auf immer so weiter geht, mein Geist sich in dieser Endlosschleife verliert? Wo ist eigentlich Alex geblieben? Es können Minuten, Stunden, Wochen vergangen sein. Vermutlich ist er voraus, vielleicht auch zurückgefallen; dann sehen wir uns nie wieder.
Der Regen wird stärker. Vermutlich hat sich der Joyce in meiner Anoraktasche inzwischen vollständig aufgelöst. Oder aber ist fortgeschwommen, weg, dahin. Ich denke an den Bruder. Und an die Eltern. Die sitzen jetzt irgendwo im Trockenen.

Es geht weiter voran. Die Landstraße hinab. Und irgendwo wird auch wieder die Sonne scheinen.

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