Taedium Vitae

Im Farbenmeer des neomedialen Allerleis ist die Fadesse auf prominentem Sendeplatz vorprogrammiert. Wo’s nurmehr bunt, kariert und neongrell zugeht, da kann’s kaum weniger öd sein als im rauschenden Grau des toten vierten Kanals von vor 1984.

Unter meinem Herzen nistet eine hässliche Möwe. Sie sucht zu tirilieren ((wieso die Rechtschreibkontrolle das Wort „tirilieren“ kennt, entzieht sich meiner Kenntnis.)), kreischt aber nur heiser von der kalten See; Frisst liegengebliebene Pommfritzen und die vergangene, goldene Zukunft.

Hab mich im Sande verlaufen. Folge seit Stunden schon meiner eigenen Spur und weiß  spätestens seit der dritten Runde, dass das meine eigenen Fußstapfen sind, da vor mir im Sediment. Kann mich aber nicht länger an diesem Gedanken aufhalten. Ist ja doch alles egal, denn auf Sonne folgt auch immer wieder Regenschein.

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