Die Wette

Die Leute unterhielten sich an jenem Abend über Dinge von denen ich bis heute nichts verstehe. Edle Schneider, schnelle Autos und so sündhafte wie teure Frauenzimmer. Ich saß bloß schweigend da und hörte zu.
Irgendwann sprang ein großer, dunkelhaariger auf und schrie: „Das ist doch wohl!“ Ein anderer, nicht minder großer mit Glatze stürzte sich auf ihn. Die beiden rangen im Licht des Feuers und die anderen schrien wild durcheinander. Einer warf seinen Hut auf den Boden und einen Fünfer hinein. Den setzte er so auf den Dunkelhaarigen.
Bald hatten alle ihre Einsätze platziert und es war an mir mich zu beteiligen. „Komm schon, David“, sagte J., der mich überhaupt erst hierher mitgenommen hatte. Und ich, der ich mich in die Enge getrieben fühlte, warf 50 Eier in den Hut für den Kahlkopf. Oh da staunten alle, denn das war eine gewagtes Spiel.
Indessen ging der Ehrenhandel weiter. Die beiden, erfuhr ich, waren Brüder und rangen um Hilde, die als das schönste Mädchen von T. galt. Schließlich stieß mein Kämpfer den anderen ins Feuer, sprang hinterdrein und schlug ihm mit einem Stück glühender Kohle die Augen blind. Damit waren der Kampf und meine Wette gewonnen. Noch immer habe ich den Gewinn nicht ausgegeben, so edel bin ich.