Was hab ich Dich verachtet, weil Du Egozent und Arschloch bist. Weil ein Sprachspiel Dir nur aus den Regeln, nicht dem Zwischenraum besteht.
Was habe ich geliebt, wie Du mir optruiertest wie man Leben lernen soll. Was habe ich geliebt, wie meine Seele Du berührtest.
Was habe ich gehasst, wenn meine Sprache Du verachtet und stumpf nicht zugehört.Und heute wünschte ich, ich selber wäre so. Einer der im Glauben, an Regeln, Religion und Reisen, an Kapital, Konsum, Kismet sein Schicksal gottesfürchtig hegte⁰. So bin ich aber nicht.
Zu lange habe ich das Licht […] und damit: Dunkelheit.
Nun gehe ich, die Augen bleiben, denn ich brauche sie nicht mehr.
Den Zettel legte ich vor mir auf den Tisch. Ein letzter Blick ins Kerzenlicht (Melancholie, Sentimentalität, “wunderschönes Kerzenlicht” – Scrap Brain Zone, Fetzengehirn). Dann die kalte Klinge (Schmerz, Dunkel, Schmerz, SCHMERZ, Fetzengehirn). Das vorbereitete Eis in die gefühlt leeren Höhlen (kalt).
Im Dunkel gewinnen die Fetzen neue Kontur. Was vorher eine indifferente Masse, eine Menge der man mit “much” nicht “many” Herr zu werden versucht, ist, wird jetzt Stück für Stück spürbar. Alles wird Sprache und hat Kanten und ist erfühlbar. Endlich vermag ich die Regeln so fein herauszuarbeiten, dass sie wie Puzzleteile ineinander fallen, sich verschränken und vor allem keinen Raum mehr zur Diskussion lassen.
»Maybe we can eventually make language a complete impediment to understanding.«, Hobbes¹
[tbc]
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0: F (a.d.H.)
1: 25.01.1993