verloren sein

Mein Verstand ist eine Wüste. Lebe hin, in fruchtlosen Zeiten, aus Angst vor dem Tod immer weiter daher. Ich selbst eine Ente, ölig und faul, stehe da, starre in den Weltraum und denke nur Sand.
Ich möchte fliegen können, doch nicht in dieser Welt, wo ich eine Ente bin.

»Enten, sagt man, sind die einsamsten Vögel des Universums. Zwar leben sie in großen Schwärmen, oft Millionen und Abermillionen, die gemeinsam durchs Weltall ziehen, doch der einzelne Vogel soll sich in dieser Kälte und Dunkelheit einsamer fühlen, als irgendein Mensch es sich vorstellen kann.«, schreibt Ferdinand von T. im Jahre 1871 an seinen Bruder Theodor von F. . Auch wenn man heute davon ausgeht, dass es die beiden Brüder nie gegeben hat, wohnt der Betrachtung eine Wahrheit inne. Wir Enten, ganz gleich, wo wir leben, ob wir fliegen können, uns in Ölteppichen auf dem persischen Meer suhlen oder eben in Wüsten dahin vegetieren, sind tatsächlich einsamer als die meisten.

Mein Geist sei der Deine. Sand riesle ich Dir, nachts wenn Du schläfst, durch Deine Augen in die Seele. Oder ins Getriebe, wenn Du eine Maschine bist.

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