Es plätscherten Töne durch das Gehirn desjenigen Mannes, der draußen im plätschernden Regen an den Bahngleisen stand. “Der Regen plätschert durch meinen Kopf”, dachte der Mann und ergänzte dann, leise murmelnd: “Aber wenn ich denke, dass das Plätschern in meinem Kopf ist, denke ich nicht mehr das Plätschern.” – So dachte der Mann im Nebel-Regen an einem späten Wintermorgen.
“Eine feine Sause war das gestern”, dachte er weiter, als der Zug bereits abgefahren und er eingestiegen war, “eine wirklich feine Sause. Einer hat seinen Kopf verloren und ein anderer das Gesicht. Eine Sause wie es sie seit langem nicht mehr gegeben hat.”
An der nächsten Haltestelle stieg ein Mann ohne Kopf in den Zug. Ob es derjenige war, der gestern Abend dabei gewesen war, konnte der Mann, in dessen Gehirn es geplätschert hatte, nicht sagen. “Ohne Kopf”, dachte er, “sehen alle gleich aus. Gut, dass ich meinen Kopf noch habe.” Da der Mann nicht mehr weiter über solche Dinge nachdachte, rannen nun Regentropfen durch sein Gehirn, die vom Fahrtwind die Scheibe entlang gewischt wurden. “Ob der kopflose Kerl wohl auch in meinem Betrieb arbeitet”, dachte der Mann plötzlich ärgerlich. Ärgerlich vor allem weil dieser Gedanke die schönen Tropfen aus seinem Gehirn geblasen hatte, so dass sie sich nun im Nebel auflösten. Ärgerlich aber auch, weil ihm die Vorstellung unangenehm war, dem Kopflosen den Weg weisen zu müssen, ihn vielleicht sogar am Arm zu führen.
Zum Glück stieg der Mann ohne Kopf nicht mit dem Mann, in dessen Gehirn es geplätschert hatte aus.